ob meiner eigenschaft als einziger nicht-asiate an bord etwas dahindämmernd in meinem alleine bewohnten 4-personen-abteil der 1. klasse (besser gesagt der klasse soft sleeper) wurde ich (2 km vor wang du) von diesem kleinen duell der verkehrsmittel unterhalten.
der folgemorgen brachte einen für mich überraschend schnell gekommenen wandel im landschaftsbild hin zu einer sehr subtropischen kulisse mit viel reisanbau. ansonsten kam ich tatsächlich das erstemal während meiner reise zu einer nennenswerten lektüre der mitgebrachten science-fiction-taschenbücher, da unter anderem das verweilen im speisewagen wegen der dortigen tischbesetzungen im schichtbetrieb nicht wirklich angesagt war.
nun, sehr feucht war es in dieser phase da draußen (8 km vor changsha) und nicht mehr so baukran-lastig wie im norden chinas.
während ein gewitter aufzog und sich die bewaldeten karstberge im hintergrund abzuzeichnen begannen (10 km vor shixiang), war ich noch vollauf mit der konversation mit einer chinesischen familie beschäftigt: mein bildwörterbuch, ein skizzenblatt und einige ganz rudimentäre englischkenntnisse der besucher reichten dazu verblüffenderweise völlig aus!
es gelang mir hier die spannende aufnahme einer nach dem gewitter fast unheimlich wirkenden szenerie der karstigen hügel und berge (18 km nach liuzhou).
eine wartephase zwecks planmäßigen pausierens in nanning sowie die grenzabfertigung mit anschließendem umstieg in einen meterspur-zug im vietnamesischen grenzbahnhof dongdang prägten die späten abend- und frühen morgenstunden dieses tages, der mich nach hanoi und damit in eine nie dagewesene phase des schwitzens befördern sollte.
noch in luftgekühlter waggon-sicherheit befand ich mich bei der fahrt über die imposante und ellenlange stahlbrücke (vis-à-vis das pendant für den straßenverkehr) über den roten fluss eingangs hanois.
und hier tauchten auch schon die ersten kleinzweiräder auf, die mich während der restlichen tage nahezu allerorten nicht mehr verlassen sollten. danach verlief die meterspurige strecke auf spektakulär nahe weise zwischen häuserschluchten hindurch – leider existiert hiervon mangels schnelligkeit des autors kein videomaterial.